Corona-Ausbruch in Langenwinkel (Lahr) über Ostern: 11 Todesopfer in Wohnheim für Behinderte

Corona-Ausbruch in Langenwinkel (Lahr) über Ostern: 11 Todesopfer in Wohnheim für Behinderte

Elf Bewohner eines Heims für Menschen mit Behinderung in Langenwinkel sind in der Osterzeit an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Was zunächst wie eine Horror-Nachricht aus 2020 scheint, ist tatsächlich Ostern 2021 geschehen.

In einem kombinierten Wohn- und Pflegeheim in Langenwinkel leben Menschen mit geistiger Behinderung. Es gibt zwei Teilbereiche zu je 24 Wohnplätzen. Betreiber ist die Johannes-Diakonie Mosbach, die auch für die Lahrer Werkstätten in Langenwinkel verantwortlich sind. Die Johannes-Diakonie Mosbach ist ein wirtschaftliches Unternehmen mit den Schwerpunkten Behindertenhilfe, Medizin, berufliche Rehabilitation, Bildung, Jugend- und Altenhilfe. Sie beschäftigt rund 3000 Mitarbeiter und ist damit einer der größten Arbeitgeber im Neckar-Odenwald-Kreis. Am Lahrer Standort arbeiten rund 300 Behinderte für die regionale Industrie und Landwirtschaft.

Die Betreiber waschen ihre Hände in Unschuld und schieben die Schuldfrage auf die Politik weiter: Menschen mit einer geistigen Behinderung hätten bei der Impfung priorisiert werden müssen.

Der erste Corona-Ausbruch war das nicht für die Menschen in Lahr. Schon im Dezember 2020 und Januar 202 gab es drei Todesfälle und über 30 Infektionsfälle im „Haus am Scheidgraben“.

Informationen darüber, ob es sich bei dem COVID-19 auslößenden Erreger um eine Coronavirus SARS-CoV-2 Mutation handelt, liegen derzeit nicht vor.