Corona-Medikament Paxlovid (Pfizer) Notfallzulassung in USA

Anti-Covd-Pillen auf dem Vormarsch

Das neue Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmakonzern Pfizer ist in den USA zugelassen worden. Am Mittwoch hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) das antivirale Medikament in Tablettenform zugelassen. Die Behörden sprachen von „einem großen Fortschritt im Kampf gegen die globale Pandemie“. Die Anti-Covid-Pille ist für Risikopatienten ab 12 Jahren zugelassen.
Patienten mit einem hohen Risiko für schwere Erkrankungen haben jetzt einen besseren Zugang zu antiviralen Behandlungen.

„Die heutige Zulassung führt die erste Behandlung für Covid-19 in Form einer Pille ein, die oral eingenommen wird“, sagte die FDA-Vertreterin Patrizia Cavazzoni. „Diese Zulassung bringt zu einem mit dem Auftreten neuer Varianten entscheidenden Zeitpunkt in der Pandemie ein neues Werkzeug, um Covid-19 zu bekämpfen.“

Laut Pfizer reduziert Paxlovid das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes oder des Todes von Hochrisikopatienten um fast 90 %. Das Medikament reduziert die Vermehrungsfähigkeit des Coronavirus in menschlichen Zellen und verlangsamt damit die weitere Entwicklung der durch das Virus verursachten Covid-19-Erkrankung. Der neue Wirkstoff wird in Kombination mit dem Medikament Ritonavir eingesetzt, das bereits zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird.

US-Präsident Joe Biden hofft, der rasanten Verbreitung der Omikron-Varianten ohne Kontaktbeschränkungen oder Blockaden entgegentreten zu können. Am Dienstag kündigte Biden an, 500 Millionen Corona-Schnelltests zu kaufen, um sie kostenlos zu verteilen. Der Präsident rief erneut einmal alle dringend dazu auf, sich impfen oder auffrischen zu lassen. Diesbezüglich nannte er seinen einstigen Rivalen Donald Trump als Vorbild.

Wie effektiv ist Paxlovid?

Das Covid-19-Medikament Paxlovid von Pfizer Pharmaceuticals in den USA gilt als Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie. Wenn Hochrisikopatienten drei Tage nach Einsetzen der Symptome behandelt werden, kann Paxlovid das Risiko eines Krankenhausaufenthalts oder eines tödlichen Verlaufs im Vergleich zu Placebo um fast 90 % senken. Selbst wenn Patienten das Medikament fünf Tage nach Auftreten der Symptome einnehmen, sind ihre Chancen nicht viel geringer. Das berichtet der Pharmakonzern Pfizer in einer Pressemitteilung.

Könnte Paxlovid eine Impfung ersetzen?

Zum derzeitigen Stand der Datenlage kann diesbezüglich keine zuverlässige Antwort gegeben werden. Drei bis fünf Tage nach den ersten Symptomen soll zweimal täglich und fünf Tage lang Paxlovid verabreicht werden. Dies verringert das Risiko (bei Hochrisikopatienten), an COVID-19 zu sterben um maximal 90 Prozent.

Doch das sind nur die Aussagen der Pressesprecher bei Pfizer. Ob wirklich 90% vorkommender Hochrisikopatienten vom Tod bewahrt wurden, müssen andere, unabhängige Studien zeigen.

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