Coronavirus Impfstoff: Sinovac-Geimpfte weisen weniger Antikörper auf

Ob die erneut steigenden Infektionszahlen in Chile mit dem überwiegend verimpften chinesischen Vakzin Sinovac in Zusammenhang stehen könnten, will die OPS (Panamerikanischen Gesundheitsorganisation) nicht bestätigen. Studien hätten gezeigt, dass der Impfstoff zu 80 Prozent vor einem schweren Verlauf schütze.

Soledad Martinez, Gesundheitsexpertin, sieht das aber anders: „Wir wissen seit Langem, dass der hierzulande verwendete Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac zwar vor schweren Verläufen einer Covid-Erkrankung gut schützt, aber weniger gut vor einer Infektion mit dem Virus“, sagte sie gegenüber dem SPEGEL.

Zweifel an der Effektivität des chinesischen Coronavirus Impfstoffs kamen auch bereits anderswo. Indonesische Behörden berichteten kürzlich, dass über 350 medizinische Mitarbeiter trotz einer Impfung mit Sinovac an Covid-19 erkrankten, dutzende mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Eine neuerliche Studie der Universität von Hongkong mit über 1.000 Geimpften zeigt, dass mit BioNTech Geimpfte eine wesentlich höhere Anzahl von Antikörpern aufweisen als die, die Sinovac erhielten. Wie der leitende Forscher und Epidemiologe Benjamin Cowling der South China Morning Post sagte, bräuchten manche Sinovac-Geimpften womöglich eine dritte Impfung, um die Schutzwirkung zu erhöhen.