Drosten – Corona könnte zum Schnupfen mutieren

COVID-19 könnte zu Schnupfen mutieren

Der Virologe Prof. Dr. Christian Drosten (Leiter der Virologie an der Berliner Charité), sagte in der Podcast-Folge am Donnerstag (11.Juni 2020): „Das Virus wird wohl in jedem Fall harmloser werden“.

Ein Virus folgt ebenso der Evolution wie Bakterien, Pilze oder Säugetiere. Ziel dieses Selektionsprozesses ist immer eine Anpassung an die Umwelt zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit der eigenen Spezies. Es geht darum, welche Mutation sich am erfolgreichsten vermehrt.
Der neuartigen Coronavirus Virus macht da keine Ausnahme, er optimiert sich auf den Menschen.
Das bedeutet schlicht und einfach, das der Virus seinen Wirt nicht töten möchte. Nur ein lebender Mensch ist ein „guter Mensch“ aus Sicht des Virus. Nur ein lebender Mensch ermöglicht dem Virus neue Menschen zu erobern um letztendlich die ganze Welt sich Eigen zu machen.

Natürlich ist ein Virus weder intelligent, noch in der Lage sein Infektionspotential zu regulieren oder Schlüsse aus der Abwehrreaktion des Wirts zu ziehen, doch das muss er auch nicht.

Aber wie kann sich das Virus anpassen, entwickeln, überleben um irgendwann seinen Ruhestand als „Schnupfen“ zu genießen? Nun, es gibt nicht nur den EINEN SARS-CoV-2 Virus im Körper, da tummelt sich eine ganze „Spezies“ mit vielen „farbigen Brüdern und Schwestern“. Auch die Menschheit auf unserem Planeten besteht aus verschiedenen Unterarten, die sich an klimatologische Gegebenheiten anpassten um zu überleben.

Bei dem SARS-CoV-2 Virus kommt es nun darauf an, welcher „Bruder“ oder „Schwester“ sich in welchem Bereich des Körpers einnistet um sein Tagwerk zu beginnen. Die einen Viren replizieren sich besser in der Nase, die anderen in der Lunge oder dem Darm. Und je nachdem, welche „Mannschaft“ sich zuerst massiv ausbreitet, bestimmt den Krankheitsverlauf.
Hat in diesem Wettrennen das „Team Nase“ die „Nase“ vorn, beginnt unser Immunsystem anzulaufen. Es kommt zu einem Anstieg von follikulären T-Helferzellen. Sie sind wichtig für die Produktion von effektiven Antikörpern. Darüber hinaus werden vermehrt CD8-positive T-Zellen generiert, die alle Zellen zerstören in denen sich die Viren vermehren. Der Mensch verspürt einen mehr oder weniger heftigen Schnupfen und für die Viren im „Team Lunge“ sind die Stunden und Tage gezählt.

Sollte jedoch „Team Lunge“ das „Rennen“ machen, kann es – bevor das Abwehrsystem vor Ort und Stelle ist – mehr kaputt machen als in der Nase.
Natürlich mit der Konsequenz – er zerstört damit seinen Wirt und damit seine Chance effektiv die Welt zu erobern. „Team Nase“ hingegen wird die Welt erobern und sich durchsetzen.

Aber der SARS-CoV-2 Virus könnte, sagt Drosten, „… ein Replikationsniveau in allen Schleimhäuten steigern und das würde eben dann auch wieder die Lunge mit betreffen.“

ef495054e7864140830b20fdffec83e3

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen