Drosten könnte recht haben: Aus diesem Grund ist Omikron so ansteckend

Coronavirus Reinfektion
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Seit Ende November 2021 sorgt die neue Corona-Variante Omikron B.1.1.529 für Alarmbereitschaft auf dem Globus. Omikron verbreitet sich rasant auf der ganzen Welt. Mit ihren über 32 Mutationen im Spike-Protein ist Omikron die bisher stärkste Mutante des Coronavirus. Die Mutation verbreitet sich nicht nur sehr schnell, sie setzt sich auch noch gegen die aggressivere Delta-Variante durch.

US-Wissenschaftler um den Studienautor Venky Soundararajan herum erkannten, dass Omikron eine seiner Mutationen erworben hat, indem er ein Stück genetisches Material von einem anderen (Erkältungs-) Virus aufgenommen hat, das zur selben Zeit im selben Patienten sich verbreitete.

Venky Soundararajan sagt, dass Omikron diese neue Gensequenz nutzen könnte um für das Immunsystem „bekannter“ und somit harmloser zu wirken. Die Folge: der Virus könnte dem Immunsystem besser ausweichen.

Omikron wäre leichter übertragbar bei gleichzeitig milden Krankheitsverläufen. Der Körper würde die neue Corona-Variante im schlimmsten Fall gar nicht als Corona registrieren und auch nicht gegen sie vorgehen.

Das sich Viren im Wege ihrer Mutation Gensequenzen von anderen Viren „ausborgen“, ist nichts Neues. Der Vorgang ist unter dem Begriff „Co-Infektionen“ bekannt. Wenn mehrere ähnliche Viren sich einen Körper teilen, spricht man von einer Co-Infektion.

Dabei kann es passieren, dass die Viren in Kontakt kommen und teilweise das genetische Material des Anderen aufnehmen, assimilieren.

Der Virologe Prof. Dr. Christian Drosten (Leiter der Virologie an der Berliner Charité), sagte in der Podcast-Folge am Donnerstag (11.Juni 2020): „Das Virus wird wohl in jedem Fall harmloser werden“.

Das war vor über einem Jahr. Aktuell warnt Drosten dennoch vor der unbekannten Corona-Mutanten. Die Datenlage sei noch zu dünn, um zuverlässige Aussagen an den Haaren herbei zu ziehen.  

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