Ein harter Lockdown schadet nicht der Gesellschaft

Lesermeinung

Warum finde ich einen STRENGEN Lockdown eher positiv als negativ? Weil ich 1967 in der DDR geboren wurde und es ähnlich kenne?

Die DDR war gefühlt ständig IRGENDWO in einem Lockdown, oder in einem Embargo durch westliche Staaten gefangen.

– Strohige Südfrüchte gab nur aus Kuba.

– Moderne Heimcomputer (Amiga, C64) nur für Leute mit Westgeld, der normale Ossis baute sich seinen Heimcomputer mit dem U880 Chip aus DDR-Produktion. Wobei ich sagen muss: das war ein Segen für uns, was aber eine andere Story ist.

– Reisen quer um die Welt waren kaum möglich Aber nun mal ins Einzelne.

REISEBESCHRÄNKUNGEN

Reisen in westliche „Risikogebiete“ gab es eh kaum.————————————————————

BESCHRÄNKUNGEN IM EINZELHANDEL

Überfüllte Kaufhallen voller Infizierter? Fehlanzeige. Wir brauchten keine Schilder mit: „Bitte nur 80 Personen eintreten!“. Und die Öffnungszeiten waren eh bis 18 Uhr limitiert. Eine Diskussion um längere Öffnungszeiten gab es einfach nicht.————————————————————

AUSGANGSSPERREN

Eine verordnete Ausgangssperre war gar nicht nötig. Jeden Tag bis 23 Uhr in Kneipen abhängen? Das konnten nur Wenige, die meisten mussten am nächsten Tag früh raus. ————————————————————

GESCHLOSSENE DISKOS, KNEIPEN, KINOS

Wer in der DDR für sein Geld arbeiten musste und eine Familie anführte, hatte andere Prioritäten. 3 Monate ohne Kino oder Disko – das war kein Problem. ————————————————————

EINREISEBESCHRÄNKUNGEN (BEISPIELSWEISE AKT: FÜR MENSCHEN AUS SÜDAFRIKA)

Unkontrollierter Zufluss ausländischer Staatsbürger aus Virusvariantengebieten? Fehlende Corona-Kontrollen an Flughäfen? Nichts da. Honi hätte gewusst, welcher Virus sich bei uns einschleicht und den Träger in Quarantäne nach Bautzen geschickt. Okay, war nicht der witzigste Witz, aber ihr versteht….————————————————————

UND WENN IHR MEINE OMA FRAGEN KÖNNTET

…Der Adolf hätte noch ganz andere zielführende Maßnahmen auf Lager, die ICH aber NICHT gut reden will.

ICH KANN ABER EINES SAGEN

… und zitiere Kant: „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“Oder: Das Wohl des Einzelnen steht unter dem Wohl der Gesellschaft. Kein Mensch ist eine Insel – Kein Mensch könnte ohne Andere überleben.

Wer produziert beispielsweise meine Lebensmittel? Darf ich diese Arbeiter anstecken und riskieren, nicht beliefert zu werden?Ach so, Du hast Geld und kannst Dir aussuchen, wo Du Dein Essen bestelle? Was aber, wenn alle Dein schmutziges Geld ablehnen? Das ist DEREN Freiheit. Es ist keine Zeit zum Diskutieren – es ist Zeit zum reagieren.

Anmerkung

Diese Meinung ist die Meinung eines Lesers.

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