EU-Gesundheitsbehörde rechnet mit hoher Ausbreitung der Corona Delta-Variante in Europa

Europäische Union
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Die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante des Coronavirus wird sich laut der EU-Gesundheitsbehörde ECDC im Laufe des Sommers in Europa ausbreiten. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Delta-Variante während des Sommers stark zirkulieren wird“, erklärte am Mittwoch ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Dies gilt insbesondere für Jüngere, die nicht zu den Zielgruppen der Impfkampagnen gehörten.

Sie kann bei gefährdeten Personen zu schwerwiegenden und tödlichen Krankheitsverläufen führen.
Die Delta-Variante (B.1.617.2) ist um 40 bis 60 Prozent übertragbarer als die zunächst in England aufgetretene Alpha-Variante (B.1.1.7), sagte die in Stockholm ansässige Behörde. Sie rechnet damit, dass bereits Anfang August 70 Prozent aller Corona-Neuinfektionen in der Europäischen Union auf die Delta Mutation zurückzuführen sein werden und Ende August können es dann schon 90 Prozent sein.

Leider zeigten vorläufige Daten, dass sich auch Menschen mit der gefährlicheren Delta-Variante anstecken können, die erst eine Dosis eines Impfstoffs erhalten hätten, erklärte Ammon. Die positive Nachricht sei dagegen, dass zwei Impfdosen einen hohen Schutz gegen diese Coronavirus Variante bieten.

Ein schnelles Tempo bei den Impfkampagnen sei äußerst wichtig. Zu diesem Zeitpunkt sei entscheidend, die Zweitimpfung innerhalb der geringsten zugelassenen Zeitspanne nach der Erstimpfung zu verabreichen, dadurch werden Gefährdete geschützt.