Helfen Plexiglas-Wände gegen Corona und Covid-19 wirklich? Studien belegen …

NICHT WIRKLICH …

Plexiglas-Schutzwände gegen Coronaviren sollen das Infektionsrisiko in Bars, Restaurants oder beim Friseur verringern. Aber das Gefühl der Sicherheit trügt, warnen Wissenschaftler.

Durchsichtige Schutzwände, die den Aktionsradius der Viren begrenzen und vor Ansteckung schützen sollen, sind zu einem einträglichen Geschäft geworden. Weltweit ist ein neuer Milliardenmarkt entstanden.

Forscher aus den USA und Großbritannien kommen in Studien zu dem Schluss, dass die Schutzwände in den meisten Fällen wenig nützen und unter bestimmten Umständen sogar das Ansteckungsrisiko erhöhen.
Die Barrieren blockieren oft erwünschte Luftströme und erzeugen dadurch unerwünschte Stellen, an denen sich Aerosol-Wolken stauen.

»Bei einer Ansammlung von Plexiglaswänden in einem Klassenzimmer stört das die ordnungsgemäße Belüftung des Raums«, so Linsey Marr, eine der führenden Expertinnen für die Übertragung von Viren, der New York Times gegenüber.

Ohne trennende Wände würden die Atemteilchen in Büros, Supermärkten oder Klassenzimmern mit normaler Belüftung nach 15 bis 30 Minuten durch frische Luft ersetzt werden. Das Plexiglas verändert die Zirkulation aber derart, dass »tote Winkel« geschaffen würden, in denen sich die Viren konzentrieren. Nützlich sind die Schutzwände oft nur dann, wenn der Gegenüber niest oder hustet. Dafür genügt aber ein Spuckschutz.

Problematisch sind die Barrieren dort, wo sich Menschen über einen längeren Zeitraum aufhalten, beispielsweise in Büros oder Klassenzimmern.