Herdenimmunität

Herdenimmunität keine Option laut WHO

Die Herdenimmunität ist eine Form des Schutzes vor Infektionskrankheiten. Sie tritt auf, wenn ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung aufgrund einer Infektion oder Impfung immun wird. Die Herdenimmunität verringert die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Virus in der Bevölkerung ausbreitet, was einen erhöhten Schutz für diejenigen bedeutet, die nicht immun sind.

Herdenimmunität aufgrund einer Infektion mit SARS-CoV-2 oder einer Schutzimpfung wurde diskutiert und angestrebt. Viele Wissenschaftler bezeichnen die Herdenimmunität mit Hilfe von Impfungen als den einzigen realistischen und ethischen Weg, die Pandemie zu beenden.

Kontroversen gibt es über die Art der erworbenen Herdenimmunität. Eine auf natürlicher Herdenimmunität (natürliche Durchseuchung) aufbauende Strategie zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie wurde von vielen Wissenschaftlern abgelehnt. Sie solle zu hohe Risiken bergen und viele vermeidbare Todesfälle verursachen. Ein Schutz durch Immunität könne auf ethisch vertretbare Weise nur durch einen Impfstoff erreicht werden. Auch die WHO hält Strategien, die auf einer natürlichen Immunisierung basieren, für wissenschaftlich problematisch und unethisch.

Mutationen aus Großbritannien, Brasilien, Südafrika oder Indien sind bei der Verbreitung von Coronavirus SARS-CoV-2 sehr effektiv, sie sind viel ansteckender. In Deutschland wird (Stand Juli 2021) davon ausgegangen, dass erst bei einer Impfquote von 85% vollständig Geimpfter eine Herdenimmunität erreicht wird. Aus diesem Grund ist ein wirksamer Impfschutz für Kinder unumgänglich. Selbst wenn alle Erwachsenen vollständig geimpft sind, wird nicht die kritische Quote von 85% erreicht.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) gab im Dezember 2020 an, dass mit einer über die Zeit abnehmenden Immunität zu rechnen sei. BioNTech und Pfizer gaben im Juli 202 an, dass nach sechs Monaten eine Auffrischimpfung nötig sei.