Hirnvenenthrombose, Sinusthrombose

Gehirnvenen

Als Hirnvenenthrombose und Sinusthrombose (zerebrale Venen- und Sinusthrombose) werden Blutgerinnsel (Thrombosen) in den blutableitenden Strukturen des Gehirns bezeichnet.

In den oberflächlichen und tiefen Venen des Gehirns spricht man von Hirnvenenthrombosen. Blutgerinnsel in den größeren, starrwandigen Hirnsinus werden als Sinusthrombose bezeichnet.

In den meisten Fällen sind gleichzeitig Venen und Sinus betroffen. Aber auch isolierte Thrombosen, die nur in den Sinus oder den Venen auftreten, sind möglich. Sie behindern den Blutfluss aus dem Gehirn und verursachen erhöhten Hirndruck und Herzinfarkte, was sie zu einer seltenen, aber wichtigen Ursache für Schlaganfälle bei jungen Menschen macht.

Die Symp-tome variieren stark und umfassen normalerweise Kopfschmerzen, neurologische Defizite (wie Lähmungen oder Sprachstörungen) und Krampfanfälle, oft begleitet von Hirnblutungen. Eine typische Komplikation ist die Entwicklung eines Hydrozephalus und ein erhöhter Hirndruck, der zu einem lebensbedrohlichen Druck auf das Gehirn führt.

Die häufigsten Ursachen für Hirnvenenthrombose und Sinusthrombose sind angeborene Blutgerinnungsstörungen, Schwangerschaft oder die Einnahme der Antibabypille. Infektionen im Kopfbereich (Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung) sind dagegen in Industrieländern mittlerweile seltene Ursachen für zerebrale Venen- und Sinusthrombosen. Sie sind vor allem als Nebenwirkung der Covid-19 Impfstoffe AZD1222 (AstraZeneca) und Ad26.COV2.S (Johnson & Johnson, Janssen) in die Öffentlichkeit geraten.

Gibt es einen Zusammehang zwischen Hirnvenenthrombose und Covid-19?

Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Hirnvenenthrombose und Covid-19. Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann zu einer Vielzahl von Komplikationen führen, darunter auch zu Hirnvenenthrombosen.

Eine Hirnvenenthrombose ist eine Blutgerinnselbildung in einer oder mehreren Venen im Gehirn. Diese Gerinnsel können den Blutfluss zum Gehirn blockieren und zu Hirnschäden führen.

Studien haben gezeigt, dass das Risiko einer Hirnvenenthrombose nach einer Covid-19-Infektion etwa 100-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Das Risiko ist besonders hoch bei Menschen, die schwer an Covid-19 erkranken.

Die genauen Mechanismen, die zur Entstehung von Hirnvenenthrombosen bei Covid-19 führen, sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass das Virus die Blutgerinnung in den Venen im Gehirn beeinflusst.

Die Symptome einer Hirnvenenthrombose können unterschiedlich sein und variieren je nach Schwere der Erkrankung. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Krampfanfälle
  • Sehstörungen
  • Bewusstseinsstörungen

Bei Verdacht auf eine Hirnvenenthrombose ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Blutverdünnern, um das Blutgerinnsel aufzulösen oder zu verhindern, dass es sich weiter ausbreitet.

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