Symptom „Lymphadenopathie“ – Schwellung der Lymphknoten

Lymphsystem

Lymphadenopathie

Lymphadenopathie ist ein medizinischer Begriff, der eine Veränderung der Größe, Konsistenz oder Anzahl der Lymphknoten beschreibt. Lymphknoten sind kleine, bohnenförmige Strukturen, die Teil des Lymphsystems sind, einem Bestandteil des Immunsystems. Sie helfen, den Körper von schädlichen Substanzen wie Infektionserregern und Krebszellen zu befreien.

Lymphadenopathie bezeichnet die krankhafte Schwellung von Lymphknoten. Gesunde Lymphknoten haben einen Durchmesser von 0,5 bis 1 cm und am Hals sowie Leiste bis zu 2 cm. Abmessungen darüber werden als krankhaft eingestuft.

Für folgende Krankheiten ist Lymphadenopathie ein Symptom:

  • Reaktive Lymphknotenschwellung
  • Neoplasien:
    • Morbus Hodgkin
    • Non-Hodgkin-Lymphome
    • Metastasen
  • Sarkoidose
  • Histiozytose
  • HIV-Infektion
  • Syphilis
  • Infektiöse Mononukleose
  • Röteln
  • Juvenile idiopathische Arthritis bei Kindern

Ein Lymphknoten (oft auch Lymphdrüse genannt) ist eine zum Lymphsystem gehörende Filterstation für Gewebewasser (Lymphe). Als Lymphe wird die in den Lymphgefäßen enthaltene wässrige, hellgelbe Flüssigkeit bezeichnet. Jeder Lymphknoten ist für die Aufnahme und Filtration der Lymphflüssigkeit einer bestimmten Körperregion zuständig.
Lymphknoten gehören zum Immunsystem des Körpers. Menschen verfügen über 300 bis 700 Lymphknoten.

Corona-Schutzimpfungen können ebenfalls krankhafte Schwellung von Lymphknoten verursachen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) analysierte von Patienten gemeldete unerwünschte Impfnebenwirkungen aus dem Zeitraum vom 27. Dezember 2020 bis zum 31. März 2022. Demnach wurden je 100.000 Impfungen etwa 11,5 Fälle gemeldet.

Symptome

Die Symptome von Lymphadenopathie können je nach Ursache variieren. Häufige Symptome sind:

  • Schwellung der Lymphknoten
  • Schmerzen oder Druckgefühl in der Nähe der Lymphknoten
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Gewichtsverlust

Diagnose

Die Diagnose von Lymphadenopathie wird durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Der Arzt tastet die Lymphknoten ab und untersucht die Haut in der Nähe der Lymphknoten. In einigen Fällen sind weitere Untersuchungen erforderlich, wie z. B. Bluttests, Röntgenaufnahmen oder eine Biopsie des Lymphknotens.

Behandlung

Die Behandlung von Lymphadenopathie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei infektiöser Lymphadenopathie ist die Behandlung der zugrunde liegenden Infektion die wichtigste Maßnahme. Bei Autoimmunerkrankungen oder Krebserkrankungen kann eine medikamentöse Behandlung oder eine Operation erforderlich sein.

Prognose

Die Prognose von Lymphadenopathie hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In den meisten Fällen ist Lymphadenopathie gutartig und heilt ohne Behandlung ab. Bei bösartigen Erkrankungen ist die Prognose abhängig vom Stadium der Erkrankung und dem Typ des Krebses.

Häufigkeit und Risikofaktoren

Lymphadenopathie ist eine häufige Erkrankung. Schätzungen zufolge sind etwa 20 % der Bevölkerung von Lymphadenopathie betroffen. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Kindern und jungen Erwachsenen auf.

Lymphadenopathie kann in jedem Alter auftreten. Sie ist jedoch häufiger bei Menschen, die:

  • häufig Infektionen haben
  • an Autoimmunerkrankungen oder Krebserkrankungen leiden
  • in bestimmten Berufen arbeiten, in denen sie mit Infektionskrankheiten in Kontakt kommen können, z. B. in der Gesundheitsfürsorge oder in der Landwirtschaft

Empfehlungen

Wenn Sie eine Schwellung der Lymphknoten bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann die Ursache der Lymphadenopathie feststellen und eine geeignete Behandlung einleiten.


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