Heiter bis gefährlich – kuriose Straftaten in der Corona-Krise

Corona Krise: Toilettenpapier als teures Handelsgut

Die Corona-Krise krempelt alles um, selbst die kriminelle Szene. Statt Marihuana werden gestohlene Atemschutzmasken gedealt, Einbrecher verschmähen das teure Navi im Auto und ziehen stattdessen mit ein paar Packungen Toilettenpapier ab. Wieder andere drehen durch, drohen mit Bomben oder schlagen auf asiatisch aussehende Frauen ein.

Raser verklagt Polizei wegen Verstoßes gegen die Lockdown-Regeln
Die Polizei blitzte in München einen Autofahrer. Dieser verklage anschließend die Polizei wegen „Verstoßes gegen die Lockdown-Regeln“. Das Aufstellen einer Radarfalle ist kein „triftiger Grund“, das Haus zu verlassen. Das Verfahren gegen den Raser soll daraufhin eingestellt worden sein.


Statt Bargeld Putzmittel gestohlen
Die Angst vor dem Virus verändert das „Beute-Schema“ von Einbrechern. Ein unbekannter Täter verschaffte sich Mitte März 2020 durch die Hintertür Zutritt zu einem Kiosk im Karlsruher Stadtteil Mühlburg. Doch statt Geld, Spirituosen oder Tabak wurde ausschließlich Nahrung, Putzmittel und Hygieneartikel gestohlen.

Wenn Toilettenpapier wertvoller als Bargeld wird
Ebenfalls zu dieser Zeit stahl ein bisher unbekannter Täter den gesamten Vorrat an Toilettenpapier aus einem Gemeindehaus in Nordrhein-Westfalen.

In Würselen (Aachen) entwendeten Diebe zwei Pakete Toilettenpapier aus einem geschlossenen PKW, indem sie die Autoscheiben einschlugen. Etwas anderes wurde nicht gestohlen.

In einem Supermarkt im Jungbusch (Mannheim) eskalierte am 30. März der Streit um eine Packung Toilettenpapier derartig, dass die Polizei anrücken muss. Es gab zwei Verletzte.

Falsche Polizisten erfinden Corona-Schutzregeln
Am 25. April 2020 gaben sich Unbekannte Täter in der S-Bahn von Leipzig nach Halle als Zivilbeamte aus. Eine Frau wurde um 50 Euro erleichtert. Sie trug ein angeblich wichtiges und benötigtes Dokument nicht bei sich – ein Berechtigungsschreiben um Sachsen in Richtung Sachsen-Anhalt verlassen zu dürfen. Eingeschüchtert zahlte sie zunächst, wendete sich später aber an die Hilfsorganisation „Weißer Ring“. Wie viele Fahrgäste dieser dreisten Masche zum Opfer fielen, kann nicht mehr ermittelt werden.

Wenn die Panik den Versand assimiliert
Am 25. März drohte ein Unbekannter mit einem Bombenanschlag auf den Gartenmarkt „Beier“, weil sich „hunderte Kunden gegenseitig anstecken“ könnten.

Zwei Tage später geht am 27. März gegen 20 Uhr ein Mann vor dem Supermarkt Q6/Q7 in Mannheim auf zwei asiatisch aussehende Frauen los. Er beschimpfte, bespuckte und Schlug sie. Der Täter wird als etwa 20 bis 25 Jahre alt und als orientalischer Typ beschrieben.

Nackter Mann wirft 27.000 Euro vom Balkon
Schlagzeilen machte am 2. April ein Video aus Fürth in den sozialen Medien. Ein nackter 55-Jähriger rief vom Balkon aus seine Mitmenschen auf „mehr Liebe machen“ und warf 27.000 Euro auf die vor dem Haus stehenden Polizisten. Die Polizei sammelte das Geld ein, verschaffte sich Zutritt zur Wohnung des Mannes und übergab ihn dem Personal einer Fachklinik zur Behandlung.

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